Oreocryptophis porphyraceus vaillanti

 

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Einleitung:

O. p. vaillanti ist für mich die interessanteste Unterart von o. porphyraceus.
Auf Grund ihres großen Verbreitungsgebietes kann das Aussehen dieser Unterart stark variieren.
Schon alleine aus diesem Grund werden immer wieder Tiere aus bestimmten Gebieten als
O. p. nigrofasciata, O. p. hainana oder O. p. kawakamii bezeichnet, die bei genauer Betrachtung
jedoch immer alle Anzeichen von O. p. vaillanti aufweisen.
O. p. vaillanti ist wohl die zarteste und ruhigste Vertreterin in dieser Gruppe.
Wir pflegen zur Zeit eine Gruppe von Tieren, die auf das Gebiet um Tam Dao im Norden
von Vietnam zurück reicht.
 

Beschreibung:

Die dorsale Grundfarbe von O. p. vaillanti ist bei juvenilen Tieren orangefarben. Im Laufe ihres Wachstums verändert sich diese Grundfarbe in ein bräunliches Rot. Über den gesamten Rumpf verlaufen 11 bis 16 schwarze Querbänder, die unregelmäßig verteilt sind und manchmal als deutliches Band, bei anderen Tieren als eine Art Flecken zu erkennen sind. Diese sind bei Jungtieren schwach gelb umrandet. Bei adulten Tieren können diese Querbänder bis zur Unkenntlichkeit verschwinden. Das 8. Querband liegt immer deutlich hinter der Mitte des Tieres und sollte bei 63 bis 75% von Kopf aus gesehen liegen.
Hinter den Augen beginnt jeweils ein schwarzer Längstreifen, der sich bis zur Schwanzspitze durchzieht. Diese
Längssteifen können an manchen Stelle unterbrochen sein, sind jedoch auch bei Adulti immer sichtbar.
Diese Längsstreifen sind bei Jungtieren rötlich eingefasst. Dieses feine rote Band verschwindet mit zunehmendem Alter völlig.
Auch hier befindet sich auf dem Kopf der für Bambusnattern typische schwarze Strich.
Die Ventralseite ist einfarbig weiß.
Die unterschiedliche Farbgebung kann keinem bestimmten Fundort zugewiesen werden, da auch innerhalb eines Gebietes unterschiedlich gezeichnete Tiere gefunden wurden.
Die Maximallänge beträgt ca. 100cm, die meisten Tiere bleiben jedoch deutlich kleiner.

Verbreitung:

O. p. vaillanti hat zweifelsfrei das größte Verbreitungsgebiet von O. porphyraceus.
Dieses erstreckt sich von China über die Insel Hainan nach Hongkong. Ferner findet man O. p. vaillanti in Laos, Vietnam und Taiwan.

Haltung und Zucht:

Die Haltungsbedingungen gleichen denen von O. p. coxi.
Lediglich in der Zucht unterscheidet sich O. p. vaillanti von anderen Unterarten.
O. p. vaillanti hat in der Regel lediglich ein Gelege pro Saison.
Die Jungtiere von O. p. vaillanti sind etwas zarter und gehen nicht immer so gut an angebotene Nager.
Die meisten Tiere fressen im juvenilen Stadium eher zaghaft. Dies geschieht dann wenn sich die Tiere ungestört fühlen. Der eingerollte Schwanz, der dann einer Lakritzschnecke ähnelt, ist in der Regel ein Zeichen von Unbehaglichkeit.

Bemerkung:

Von o. p. vaillanti sind uns keine Farbmorphe bekannt.
Die Diskussion in Verbindung mit O. p. nigrofasciata, O. p. hainana und O. p. kawakamii wird wohl noch einige Zeit anhalten. Vielleicht bringt hier das neue Buch (noch in Arbeit) von Klaus Schulz neue Erkenntnisse.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 



 

 

 

 


Querbänder (links bei einem Jungtier, rechts in der Umfärbung).
Die Flecken sind schon fast aufgelöst.

                    


Jungtier noch vor der Umfärbung.

                    


Links ein Tier in der Umfärbung, rechts ein adultes Tier, komplett durchgefärbt.

                    

 

Links: O. p. vaillanti während der Paarung
Rechts: Junge Bambusnattern legen oft Eier ohne das eine Paarung stattgefunden hat.
Solche Eier sind unbefruchtet.
Man erkennt sie deutlich an der Farbe sowie an der extrem weichen Schale.
Dieses unbefruchtete Ei stammt von einer 1,5 jährigen O. p. vaillanti.

                         
 

Links Tier aus der chinesischen Provinz Hubei in der Nähe von Wuhan, rechte Eiablage.

                   


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