Oreocryptophis porphyraceus coxi

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Ein paar Anmerkungen die lediglich unsere eigene Meinung widerspiegeln:

O. p. coxi ist wohl die in Deutschland meist gehaltene und für uns persönlich schönste Unterart von O. porphyraceus.
Diese Unterart ist wie fast alle Bambusnattern sehr temperamentvoll.
Als Jungtier sehr hektisch, wird sie meist mit zunehmendem Alter ruhiger.
Es gibt jedoch Exemplare, die ihr gesamtes Leben lang bissig bleiben und keine Gelegenheit auslassen,
ihrem Pfleger in den Finger zu beißen.
An so machen Tagen frage ich mich dann warum ich mir das antue, doch die Schönheit der Tiere
begeistert mich dann jedes Mal aufs Neue und ich vergesse die kleinen Kratzer schnell.
Wir pflegen zur Zeit eine Gruppe von 2,3 Tieren.

 

 

Beschreibung:

Diese Unterart unterscheidet sich im Aussehen durch die meist fehlenden Querbänder, die bei anderen
Unterarten von O. porphyraceus typisch sind.
Nur wenige Tiere haben noch einzelne Querbänder, meist direkt hinter dem Hals, die nur innerhalb der
beiden Längsstreifen verlaufen.
Die zwei breiten tiefschwarzen Längsstreifen verlaufen über die gesamte Körperlänge.
Bei manchen Exemplaren findet man schwach sichtbar zwei weitere Längsstreifen, die dann meist unterbrochen sind und nicht über die gesamte Körperlänge verlaufen.
An der Kopfoberseite findet man den für Bambusnattern typischen schwarzen Strich.
Die Ventralseite ist einfarbig weiß und weißt keinerlei Zeichnung auf.
O. p. coxi ist die einzige Unterart, die ihr Jugendkleid auch im Alter behält. Es findet bis auf die etwas abschwächenden Farben keine Umfärbung statt.
Die Gesamtlänge von O. p. coxi bleibt meistens knapp unter einem Meter, wobei wir auch schon Tiere gesehen haben, die ein gutes Stück über einem Meter lagen.
O. p. coxi wächst bei angemessener Fütterung sehr schnell und kann schon mit 1,5 Jahre ihre Geschlechtsreife erlangen. Ratsam ist jedoch die Tiere erst mit 2-3 Jahren zu verpaaren.
Weibchen, die die Geschlechtsreife erlangt haben, legen öfters Eier ab, auch ohne dass ein Bock in der Nähe war. Diese sind dann selbstverständlich unbefruchtet. Junge Weibchen beginnen mit nur 1-2 Eiern, die dann auch meist sehr dünn und länglich sind. Später werden dann größere Gelege (3-6) abgesetzt.

Verbreitung:

O. p. coxi kommt ausschließlich in Thailand vor und besiedelt dort die Gegenden entlang des Gebirgszuges Dong Phaya Yen in den Provinzen Loei und Petchabun im Nordosten des Landes.

Haltung und Zucht:

O. p. coxi ist, wenn man ein paar grundlegende Basics beachtet, eine problemlos zu haltende Natter.
Die Tiere sollten stets einen feuchten Platz im Terrarium haben. Hier haben sich sogenannte Wetboxen bewährt. Diese Boxen (Tupperdose mit Loch im Deckel) werden mit Sphagnum oder ähnlichen feuchtigkeitsspeichernden Substanzen gefüllt. Wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle dieser Boxen, da die Tiere hier gerne ihren Kot absetzen. Als Bodengrund haben sich Humus oder Kokosspäne als sehr vorteilhaft erwiesen. Diese speichern Feuchtigkeit und fangen nicht an zu schimmeln. Außerhalb der Wetbox muss nicht der gesamte Bodengrund feucht gehalten werden und sollte oberflächlich eher trocken sein.
Staunässe ist zu vermeiden!
Die Tiere bevorzugen auf Grund ihrer Herkunft ein gemäßigtes Klima. Die Temperaturen im Terrarium sollten zwischen 23 und 26 Grad liegen.
O. p. coxi ist eine relativ verfressene Natter, die bei guter Fütterung schnell an Gewicht zulegt. Von einer Überfütterung ist jedoch dringend abzuraten, da die Tiere sonst schnell verfetten und die inneren Organe in Mitleidenschaft gezogen werden.
Die Tiere können ohne Probleme innerhalb der gleichen Art vergesellschaftet werden. Hier ist jedoch beim Füttern Vorsicht geboten, da O. p. coxi beim Fressen keine Freunde mehr kennt und nach allem beißt, was sich in der Nähe befindet. Es sind der Größe des Tieres entsprechende Nager auszuwählen.
Eine Winterruhe ist zur Fortpflanzung als auch zum Wohlbefinden der Tiere anzuraten.
Diese dauert ca. 2-3 Monate bei ca. 12 Grad. In dieser Zeit sollten die Tiere möglichst in Ruhe gelassen werden, lediglich eine regelmäßige Kontrolle ist durchzuführen, bei der stets für frisches Wasser zu sorgen ist.
Nach der Winterruhe paaren die Tiere meist sofort, in manchen Fällen auch erst nach der ersten Häutung.
Die eigentliche Paarung kann ein paar Stunden dauern. Diese "Frühjahrspaarung" reicht in der Regel aus, um mehrere Gelege dieser Saison zu befruchten. Der Samen wird hierfür gespeichert.
O. p. coxi kann so bis zu 3 Gelege im Jahr produzieren.
Nach etwa 50 Tagen kommt es dann zur Eiablage. Die Eier sind in einen geeigneten Inkubator zu überführen und auf Vermiculit zu betten. Je nach Bruttemperatur schlüpfen die Jungtiere nach ca. 55 Tagen.
Eine Temperatur von 28 Grad sollte hier nicht überschritten werden. Wir brüten unsere Eier bei 26-27 Grad.
Die Jungtiere gehen nach der ersten Häutung bereitwillig an nestjunge Mäuse. Die weitere Aufzucht bereitet keinerlei Probleme.

Bemerkung:

Folgendes Problem sollte noch angesprochen werden und regt mit Sicherheit zur Diskussion an.
Seit einiger Zeit sind Tiere auf dem Markt, die einen Fehler aufweisen. Dieser äußert sich durch eine
atypische Kopfhaltung. Die Tiere drehen den Kopf seltsam auf die Seite und wenn man ein solches Tier
auf den Rücken legt, verbleibt der Kopf in dieser Haltung. Gesunde Tiere drehen in dieser Haltung den Kopf
immer sofort wieder in die richtige Position.
Dieses Fehlverhalten wird von Züchtern unterschiedlich interpretiert. Einige sind der Meinung, dass dieser
Fehler durch den recht kleinen Genpool von O. p. coxi entstanden ist. Andere führen dieses Verhalten auf
unsachgemäßes Brüten zurück. Solche Fehler können bei zu hohen Temperaturen oder durch Stress im Ei entstehen. Der dadurch entstandene Fehler kann weitervererbt werden.
Wenn man sich diese beiden Möglichkeiten mal in Ruhe durch den Kopf gehen lässt und dabei zum Beispiel
an die Zucht von Labormäusen denkt, so wird Letzteres immer realistischer. Hier ist es die Regel, dass Tiere aus der gleichen Blutlinie miteinander verpaart werden, ohne dass genetische Fehler entstehen. Das Thema "Inzucht" darf man hier nicht vom Menschen auf Nattern übertragen.
Bilden Sie sich Ihre Meinung...

Farbmorphe von O. p. coxi sind uns nicht bekannt.
Es gibt sogenannte Unterartbastarde, die zum Beispiel aus einer Verpaarung von O. p. coxi mit
O. p. laticinctus entstanden sind, aber dies sollte wohl nicht der Sinn einer seriösen und arterhaltenden Zucht sein.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 


O. p. coxi mit Querband hinter dem Kopf.

                  


Tiere mit unterschiedlicher Intensität der Längstreifen.

                  


Links O. p. coxi während der Eiablage, rechts frisch abgesetztes Gelege.

                  

 

Links Jungtier beim Schlüpfen, rechts Paarung.

                 

 


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